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Bürgerinformation zum Thema Asyl in Pforzheim lockt auch Rechtsextreme an..

Bild: Das Podium, rechts OB Gert Hager (Foto.Neff)

Das Podium, rechts OB Gert Hager (Foto.Neff)

Bürgerinfoveranstaltung zum Thema Asyl lockt viele Interessierte an
Rund 250 Menschen kamen am Montagabend, den 28.09. 15 in die ehrwürdige Pforzheimer Jahnhalle
da das CCP andersweitig belegt war, die durch einen Wachdienst und Polizeibeamte geschütz wurde. Oberbürgermeister Gert Hager begrüsste die Anwesenden, darunter auch einige Stadträte.
Auf dem Podium sassen BM Monika Müller, Sabine Jost von der Diakonie Pforzheim, Hans-Gölz Eisingen (stv. Dekan) , Moderation und Oliver Hiller , Polizei Pforzhem um den Bürgern Rede und Antwort zu stehen . Aktuell ging es um die dramatische Entwicklung in der Flüchtlingskrise, wobei nach Deutschland geschätzt über 800.000 Flüchtlinge bis Jahresende erwartet werden. Auch die nun geplante Rückführung von Asylbewerbern wurde genannt, da ja beim jüngsten Flüchtlingsgipfel mehrere Balkanstaaten als sichere Staaten eingestuft worden sind. Auch gibt es mehr Geld für die Länder. BM Müller erläuterte danach die Auswirkungen auf die Goldstadt, in der ja bereits jeder zweite einen Migrantionshintergund hat. Bislang kam rund 600 Personen nach Pforzheim, dazu kommen nun noch einmal rund 630 Menschen, also ca. 200 Personen pro Monat. Pforzheim wird deshalb nun auch gezwungen sein, das Prinzip der dezentralen Unterbingung zu ändern, hin zu grösseren Gemeinschaftsunterkünften. Geplant sind u.a. auch die Nutzung einer leerstehenden Fabrik in der Oststadt und auch das ehemalige KHS Trudpert steht zur Debatte. Rund 9 Notfallunterkünfte sind geplant, wobei man Zeltstädte wie in anderen Kommunen vermeiden will. Auch die Beschlagnahme von leerstehenden Immobilien wie in Stuttgart steht nicht zur Debatte. BM Monika Müller sprach hierbei vom "Pforzheimer Weg"..Der bislang eher schwache soziale Wohnungsbau müsste verstärkt werden.
Moderator Hans Gölz-Eisinger , stv. Dekan, führte als Moderator die Diskussion.
Sabine Jost von der Diakonie erläuterte , dass man nun dringend geeignetes Personal suchen muss,
noch bekäme man auf dem Arbeitsmarkt dafür qualifizierte Mitarbeiter. Wer übrigens ehrenamtlich mitarbeiten möchte, kann sich dort melden, die Spendenbereitschaft sei groß..
Zur Frage der Sicherheit saß Oliver Hiller auf dem Podium. Herr Hiller widerlegte auch gleich geschürte Befürchtungen, dass mit dem Eintreffen von immer mehr Asylbewerbern die Kriminalität stark steigen würde, wie es auch in Zeitungskommentaren behauptet wurde. Im Internet speziell Facebook oder Twitter gäbe es immer mehr negative Kommentare, die aber alle
wenig Substanz hätten oder auch immer wieder als neue Meldung publiziert würden. Auch bei Ladendiebstählen gäbe es nur wenig Straftaten von Migranten, es gebe aber auch eine gewisse Dunkelziffer, die Ladendetektive müssen besser aufpassen. Das gleich gilt für den Polizeibeamten auch für die Sicherheit an den geplanten Unterkünften , hier habe die Polizei aus den vielen Brandanschlägen auch in unserer Gegend gelernt und würde diese Standorte verstärkt überwachen, auch die Anwohner sind aufgerufen, hier aufzupassen (Prinzip wachsamer Nachbar).. Danach gab es die Möglichkeit, selbst Fragen zu stellen. Eine Anwohnerin aus der Oststadt hat Befürchtungen, dass durch die Asylbewerber die "Sicherheit dort gefährdet wäre.
Ein weiterer Mann, Her P. argumentierte recht polemisch mit Argumenten wie, wenn Asylbewerber kommen würden dort alteingesessene wegziehen, Mietverträge würden gekündigt, er hätte Angst um die Sicherheit seiner Kinder usw. Dazu sagte eine Teilnehmerin, dass man keine Angst vor dem Fremden haben sollte und das auch den Menschen, die zu uns kommen wollen, zeigen muss.
Auch Anhänger der rechten Szene waren anwesend, gingen ans Mikrofon und schürten Ängste wie Asylbewerber würden untertauchen, wenn sie nicht anerkannt würden usw. Was von Herrn Hiller entkräftet wurde, die allermeisten würden am Abschiebetag sozusagen mit "gepackten Koffern bereit stehen"..Es wurde auch behauptet, dass Pforzheim das "Sorgenkind des Polizeipräsidenten" wäre, was ebenfalls von Herrn Hiller infrage gestellt wurde.
Herr C. bot Arbeitsmöglichkeiten bzw, auch Praktika in seinem Betrieb an.
Ein türkischstämmiger, aktiver Bürger sprach davon, dass man nun eine Willkommensveranstaltung vorbereite, da ja auch viele Menschen aus ihrem kulturellen Umfeld kommen würden, die man einbinden will. Geplant sind noch weiter Veranstaltungen, siehe dazu auch www.pforzheim.de

Wer Flüchtlinge unterstützen will kann sich unter folgenden Telefonnummern melden:
Caritas Pforzheim , Tel. 07231- 12 81 20
Diakonie Pforzheim, Tel. 07231-37 87 25
Forum Asyl Tel. 07231-6 24 40
WillkommensbŸndnis Tel. 07231-378723

29.09.2015

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